Der deutsche Wetterdienst sagt Unwetter mit Gewittern, Hagel und heftigen Sturmböen voraus. Das lässt dich als Kartoffelanbauer hellhörig werden. Wetterkapriolen dieser Art lassen deine Kartoffelbestände arg leiden. Stängel und Blätter werden von Wind und Regen abgeknickt, Hagelkörner treffen die Blätter und verursachen dort und auch an den Stängeln Einschlaglöcher.

Was bedeuten diese Verletzungen und Schäden an deinen Kartoffelpflanzen für das Thema Pflanzenschutz? Was solltest du beachten?

  1. Jede Verletzung bietet eine Eintrittspforte für pilzliche Erreger oder Bakterien!
  2. Ergiebige Niederschläge führen oft zu stehendem Wasser bzw. Staunässe zwischen den Dämmen. 

Der Krankheitsdruck ist jetzt so groß wie nie!

Die von den Unwettern verletzten und „beschädigten“ Bestände solltest du nun besonders intensiv auf Krautfäule kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit des Hochwachsens des Erregers aus latent infiziertem Pflanzgut ist bei Staunässe besonders hoch.

Darüber hinaus solltest du auf Infektionen mit Schwarzbeinigkeit in Kartoffeln achten! Die Erreger werden einerseits durch Nässe bzw. Staunässe zwischen den Dämmen gefördert, andererseits erleichtern Verletzungen und Risse ihr Eindringen in die Pflanzen.

Schwarzbeinigkeit im Bestand erkennnst du an welken Pflanzen, die unterirdisch und später oberirdische Verbräunungen an den Stängeln zeigen, z.T. ist ein modriger Geruch wahrnehmbar. Jetzt musst du schnell sein! Entferne mit Schwarzbeinigkeit befallenen Stauden, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreiten kann.

Daher hier nun unsere Krautfäule- & Schwarzbeinigkeitsempfehlung für Dich:

Die kommende Krautfäule-Maßnahme solltest du zeitnah einplanen. Auf Verdachts- bzw. Befallsflächen mit Schwarzbeinigkeit sichert der Zusatz von Kupfer die fungizide Wirkung gegen Krautfäule ab.

Kennst du unseren Blogbeitrag Kartoffelschutz rund ums Jahr schon? Dort haben wir erklärt, dass gegen Bakterien und damit gegen Schwarzbeinigkeit ausschließlich Kupfer eine Wirkung hat!

Kupfer kann deiner Standardmaßnahme gegen Krautfäule zugegeben werden. Unsere Empfehlung bei diesen Witterungsbedingungen lautet deshalb: Die Behandlung sollte einmal (bis zweimal) wiederholt werden. Wichtig ist, dass Du den Krautfäule- und Schwarzbeinigkeits-Schutz als „Wundverschluss“ vorbeugend nach den Unwettern vornimmst, um die Infektionen gar nicht erst zuzulassen!